Antrag „Verkehrserschließung der Hagenschieß-Siedlung“

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Boch,

die SPD Fraktion stellt den Antrag, der Gemeinderat möge beschließen, die Verwaltung zu beauftragen, die Anbindung des Wohngebiets Hagenschieß an das Nahverkehrsnetz insbesondere an den Wochenenden abends zu verbessern.

Da eine wünschenswerte Ausweitung der Buslinien aufgrund der fehlenden Wirtschaftlichkeit kaum möglich erscheint, soll baldmöglichst zumindest die Möglichkeit geschaffen werden, dass Ruftaxis eingerichtet werden, entweder ab Leopoldstraße oder sogar erst ab Haidach, welche abends (Freitag und Samstag) mit vorheriger telefonischer Anmeldung verkehren.

Begründung:

Im Stadtteil Hagenschieß leben viele kinderreiche Familien und Jugendliche, die bisher am Wochenende abends nahverkehrsmäßig  vom Rest der Stadt quasi abgehängt sind. Es ist nahezu unmöglich, in den Abendstunden wieder nach Hause zu kommen, wenn man in der Stadt unterwegs war. An Freitagen fährt der letzte Bus zurück um 21:25 Uhr, samstags gar um 19:58 Uhr. Dies sind natürlich Zeiten, die für junge Leute, die „auf Tour sind“ absolut nicht realistisch sind. Zudem müssten die Jugendlichen ab der Endhaltestelle dann noch einen relativ langen Fußweg durch den unbeleuchteten (!)  Kirschenpfad  in Kauf nehmen, was schlichtweg unzumutbar ist.

Abhilfe lässt sich recht einfach und kostengünstig schaffen, indem für den Stadtteil  Ruftaxis eingerichtet werden, welche freitags und samstags bspw. um Mitternacht oder 1 Uhr, jeweils orientiert an der letzten Fahrt der Stadtbusse, ab Leopoldstraße oder sogar erst ab Haltestelle Strietweg in Richtung Hagenschieß verkehren.

Laut Auskunft eines Taxiunternehmens würden dafür je Fahrt Kosten in Höhe von 20 bzw. sogar nur 10 Euro anfallen, also bei 104 möglichen Fahrten im Jahr insgesamt 2080/1040 Euro.

Im Sinne der Gleichbehandlung im Rahmen der Daseinsvorsorge weisen wir auch darauf hin, dass es für den Bereich Eutingen – Mäuerach und Richtung Huchenfeld / Hohenwart bereits ähnliche Regelungen gibt.

Sowohl im Zuge der Klimadiskussion, als auch schlicht und einfach aus Sicherheitsgründen für die betreffenden Jugendlichen, ist eine schnelle entsprechende Lösung wichtig.

Mit freundlichen Grüßen

Ralf Fuhrmann , Uwe Hück,  Jacqueline Roos, Annkathrin Wulff